In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der Kochplatte bzw. Kochfeldern. Jeder hat sicher schon einmal ein Exemplar davon gesehen: Es gibt sie in vielen verschiedenen Ausführungen. Die einen sind aus Gusseisen und haben kreisförmige Ringe die aus der Platte hervorstehen.
Die Anderen sind flach im Glas integriert. Wieder andere erinnern an einen Gasgrill. Die Rede ist von den unterschiedlichen Bauarten und Techniken von Kochplatten, die es gibt.
Wir unterscheiden in diesem Beitrag nicht nur die grundlegenden energetischen Technologien wie Gasherd, Induktionsherd und Elektroherd, sondern auch die Bauart. Hier kommt zum Beispiel das Cerankochfeld ins Spiel. Wir beginnen mit einer übersichtlichen Vorstellung der einzelnen Technologien.
Inhaltsverzeichnis
Induktionskochfeld
Eine der neuesten Technologien im Bereich Kochen ist die Induktion. Zwar handelt es sich keinesfalls um ein neues Prinzip, doch die Anwendung in der Küche im Bereich des Herdes erzielte erst vor wenigen Jahren ihren Durchbruch. Per Induktion, also über ein wechselndes Magnetfeld, wird im Boden des Topfes ein Strom induziert, der den Topfboden direkt erwärmt.
Das Magnetfeld der Induktionskochplatte sorgt dafür, dass die Wärmeübertragung nur einstufig stattfindet: Vom Topfboden zum Topfinhalt. Die Platte muss nicht erwärmt werden! Natürlich wird sie durch die Hitze des Topfbodens dennoch etwas warm. Aus diesem Prinzip ergeben sich viele Vorteile, die wir gleich übersichtlich in Tabellenform vorstellen.
Hier eine sehr gute Videoreihe, in dem das Induktionskochen ausgiebig geprüft wird:
Gasherd
Ebenfalls sehr etabliert ist das Gaskochfeld. Insbesondere im vergangenen Jahrhundert stellte der Gasherd eine sehr komfortable Lösung zum Kochen dar. Heute gilt das immer noch: Das Kochfeld eines Gasherdes ist mit einer Gasdüse ausgestattet. Über eine elektrische Automatikzündung wird das Gas entzündet und die Flamme kann über einen Regler eingestellt werden.
Gasherde haben Abstandsgitter, auf die der Topf gestellt wird. Man kann auf einem Gasherd alles erhitzen, auch Glasbehälter. Zudem ist Erdgas ein extrem günstiger Energieträger, weshalb aktuell viele lieber mit einem Gasherd, anstatt mit einem Elektroherd kochen. Dank des zweistufigen Wärmeübergangs (Flamme – Topfboden – Topfinhalt) erhitzt sich der Topfinhalt schnell.
Elektroherd und weitere
Die dritte Art im Bunde ist der klassische Elektroherd. Dieser findet sich in extrem vielen Wohnungen in Deutschland nach wie vor. Man erkennt den Elektroherd daran, dass er über gusseiserne Platten verfügt, die über einen Heizwiderstand erhitzt werden. Eine ebenfalls verbreitete Variante ist die mit Cerankochfeld – hier werden die Platten rot. Der Wärmeübergang ist mehrstufig: Heizelement – Kochplatte – Topfboden – Topfinhalt.
Es gibt neben diesen drei Arten natürlich noch viele weitere Kochfelder bzw. entsprechende Technologien. Beispielsweise den schon lange veralteten Holzkohleherd. Diesen Techniken widmen wir uns in diesem Beitrag nicht. Auch den Elektroherd lassen wir außen vor, da es sich hier nicht um eine innovative und neue Technologie handelt.
Cerankochfeld
Ein Cerankochfeld beschreibt nicht etwa eine Technologie, mit der Sie Töpfe bzw. den Topfinhalt erhitzen können, sondern lediglich das Material der Kochplatte selbst. Ein Cerankochfeld besteht hauptsächlich aus einer sogenannten Ceran Glasplatte. Ceran ist eine Marke für sogenanntes Borosilikat. Das ist ein Glas mit extrem geringer Wärmeausdehnung und hoher Temperaturbeständigkeit sowie Temperaturwechselfestigkeit.
Es kann daher als Herdoberfläche dienen. Durch die Verwendung von Glas als Herdoberfläche entstehen viele Vorteile, allem voran die einfache Reinigung. Induktionsherde sind praktisch immer mit einem Cerankochfeld ausgestattet, dasselbe gilt für die meisten Elektroherde und sogar für einige Gasherde.
Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Technologien
Im Folgenden stellen wir Ihnen die versprochene Tabelle bzw. den Vergleich der unterschiedlichen Technologien vor, die wir gerade vorgestellt haben. Wir listen hier die Vor- und Nachteile auf:
Induktionsherd | Gasherd | Cerankochfeld | |
Vorteile |
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Nachteile |
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Übrigens: Wen es interessiert, der kann hier die Energiebilanzen verschiedener Energieträger nachschauen: Link
Kochplatte kaufen: Online über Amazon oder vor Ort
Kochplatten können Sie heutzutage nicht mehr nur vor Ort im Küchenstudio kaufen. Selbstverständlich bietet es sich auch an, das Kochfeld online, beispielsweise über Amazon, zu beziehen. Doch damit stehen Sie vor einem Problem. Denn Sie können die Kochplatte vorher nicht testen!
Auch das Testen und das anschließende Rücksenden ist beim online Kauf von Kochfeldern problematisch, da die meisten Kochfelder nur dann getestet werden können, wenn sie eingebaut sind. Entsprechend hoch ist der Testaufwand und zudem verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Händler eine Rücknahme akzeptiert.
Ihnen bleibt aber eine Möglichkeit: Schauen Sie sich das Kochfeld Ihres Wunsches entweder vor Ort beim Einzelhändler an und bestellen Sie danach online. Insofern hierbei moralische Bedenken bestehen, können Sie sich andererseits auf die Produktrezensionen verlassen. In der Regel sind diese insbesondere in hoher Zahl relativ aussagekräftig.
Die Kochplatte aus dem Aldi im Angebot
Die Supermarktketten Aldi Nord und Aldi Süd haben regelmäßig ein Induktionskochfeld im Angebot. Dabei handelt es sich um eine mobile Kochplatte mit 230 V Netzstecker. Die Anschaffung eines solchen oder eines ähnlichen Kochfelds lohnt sich unserer Meinung nach nur dann, wenn Sie über einen alten Elektroherd verfügen und etwas Geld sparen möchten.
Auch wird sich der Topfinhalt bei diesem Kochfeld etwas schneller erhitzen als bei einem Elektroherd. Jedoch haben Sie nicht die gleiche Leistung wie bei einem vollwertigen und eingebauten Induktionsherd – einfach, weil die Anschlussleistung geringer ist.
Wie schließe ich eine Kochplatte an?
Der Anschluss einer Kochplatte erfolgt auf unterschiedliche Weise und hängt letztlich von der Technik ab. Der Anschluss eines Elektroherdes gestaltet sich ebenso einfach wie der einer Induktionskochplatte: Stecker rein und fertig. Je nach Anschluss handelt es sich nicht um einen Stecker, sondern vielleicht um Kabelklemmen, doch das Prinzip ist dasselbe. Mehr als einen Schraubenzieher benötigen Sie für den Anschluss nicht.
Beim Gasherd sieht das etwas anders aus. Hier ist der Anschluss entweder einfach oder etwas komplizierter. Ältere Häuser und Gasherde müssen beim Anschließen unbedingt auf Dichtheit überprüft werden. Auch ist das Einsetzen eines Sicherheitsventils notwendig, wenn es nicht bereits vorhanden ist.
Bei neueren Häusern hingegen kann es sogar sein, dass ein Gasanschluss in der Wand so normal ist wie eine Steckdose! Schließlich gibt es inzwischen sogar viele weitere Haushaltsgeräte, die mit Gas betrieben werden – Trockner zum Beispiel oder der Grill im Garten. Hier ist der Anschluss so einfach wie nie: Stecker rein und fertig.
Hier erfahren Sie, wie Sie mit Erdgas kochen und bekommen interessante Hintergrundinfos:
Entscheidungshilfe
Wie Sie sich letztendlich entscheiden, bleibt ganz Ihnen überlassen. Wir können Ihnen angesichts des energietechnischen Hintergrunds folgenden Hinweis mit auf den Weg geben: Wenn Sie ausschließlich Ökostrom beziehen und umweltbewusst leben, können Sie sich einen Induktionsherd anschaffen, zahlen beim Kauf von Strom aber einen hohen Preis für das Kochen.
Haben Sie eine eigene Solaranlage kommen Sie günstig weg. Der Induktionsherd heizt in dem Fall mit eigener Solaranlage besonders effizient und günstig. Der Anschluss ist einfach und die Reinigung ebenso. Leider ist ein Induktionsherd verhältnismäßig teuer. Zudem müssen Sie dafür eventuell extra Induktionstöpfe anschaffen.
Sollten Sie hingegen in einem Haus leben, welches nicht über Solarmodule verfügt, dann raten wir Ihnen auf jeden Fall zu einem Gasherd. Gas ist ein um ein Vielfaches günstigerer Energieträger als Strom und auch hinsichtlich der gesamten Energiebilanz deutlich „grüner“, insofern der Strom kein Ökostrom ist. Der Herd ist günstig, heizt schnell auf und Sie brauchen keine Extratöpfe. Dafür ist die Reinigung etwas komplizierter und Sie müssen sich eventuell an eine offene Flamme gewöhnen – was jedoch auch seinen Reiz haben kann.
Zu einem Cerankochfeld würden wir Ihnen in jedem Fall raten, einfach, weil die Reinigung deutlich schneller von der Hand geht und das Kochfeld lange halten wird. Zudem sieht es in einer modernen Küche einfach gut aus!